Mit viel Zuversicht, geholt aus dem Cupspiel vom Mittwoch, packten wir die Sache an.

An Motivation fehlte es unseren Mädchen offensichtlich nicht, konnten doch schon in den ersten paar Minuten drei „Dreihundertprozentige“ heraus gespielt werden, die aber alle nicht in Tore umgesetzt werden konnten. Kämpferisch und spielerisch überzeugten alle Spielerinnen das zahlreiche heimische Publikum. Torchance um Chance wurde herausgespielt und die technisch starken Gegnerinnen wurden immer wieder an unserer Strafraumgrenze abgefangen.

Wie es dann halt so geht im Fussballerleben. Wer seine Chancen nicht nutzt wird bestraft. Die Tore bis zum 0 zu 3 Halbzeitstand vielen ab der 20 Minute in lockerer Folge. Es war wie verhext; unsere Stürmerinnen scheiterten immer wieder in den besten Positionen vor dem gegnerischen Tor.

In der Pause hatten wir Trainer/er eigentlich nur die Aufgabe, die Stürmerinnen wieder aufzubauen, ansonsten klappte das Spiel ja ausgezeichnet, auch wenn die Gegnerinnen sehr stark aufspielten. Fazit der Pausenbesprechung war der prägnante Satz der Mannschaft; „Jetzt gömmer innä und machäd vier Gola und dänn hammer mit vier zu drüü gunnä.“ Leider vergassen wir dann anzusprechen, dass die Gegnerinnen keine Tore mehr erzielen dürften.

Zur zweiten Halbzeit traten unsere Mädchen entschlossen an. Man merkte Ihnen an, dass der Rückstand irgendwie wettgemacht werden musste. So reihte sich Chance um Chance aneinander. Die Mädchen aus Niederwenigen hielte ausgezeichnet dagegen und es entwickelte sich ein spannendes und rassiges Spiel. Zur Freude aller heimischen Zuschauer/innen machten dann die Spielerinnen in unregelmässigen Abständen das Versprechen aus der Pause war. Zuerst erzielte Nadia mit einem gezielten Weitschuss das

1 zu 3. Lea verkürzte mit einer feinen Einzelleistung, ein Flachschuss in die weitere Ecke, zum 2 zu 3. Kaum war Sandra nach einer Verschnaufpause wieder auf dem Feld, fiel das mit dem Kopf nach einem Eckball erzielte Tor, zum viel um jubelten Ausgleich. Jetzt war jeder Ausgang des Spieles möglich. Jede Mannschaft versuchte die Entscheidung zu erzwingen und nach einem erneuten Eckball konnte Eveline im Gewühle das 4 zu 3 für unsere Mannschaft einschieben.

Die Niederweningerinnen stürmten nun mit allem was zur Verfügung stand. Auch wir waren zwei-dreimal nahe an einem weitern Treffer der alles klar gemacht hätte. Obwohl wir natürlich gerne drei Punkte verbucht hätten, kamen die Gäste etwa fünf Minuten vor Schluss, man kann schon fast sagen, zum verdienten Ausgleich. Eine kleine Unaufmerksamkeit genügte der schnellen Stürmerin und sie konnte das runde Leder zum Endstand von 4 zu 4 an unserer Torhüterin Fränzi vorbei ins Netz schlenzen.

Fazit: Ein rassiges und über weite Strecken technisch gutes Spiel, mit vielen schönen Kombinationen und Torszenen auf beiden Seiten, fand ein alles in allem gerechtes Ende. Auch wenn wir mit einer besseren Torchancenauswertung nie an den Rande einer Niederlage gekommen wären, so ist die Moral und der Teamgeist in unserer Mannschaft enorm und ist den Spielerinnen hoch anzurechnen. Wir Trainer/in sind jetzt gefordert, in den Trainings an der Verwertung der heraus gespielten Chancen zu arbeiten.

Astrid und Kurt